Bis zu 18 Millionen Euro für One Health-Region Vorpommern

Gesunde Menschen, gesunde Tiere und eine gesunde Umwelt – der One Health-Ansatz betrachtet Gesundheit nicht isoliert, sondern übergreifend. Ein neues Bündnis unter Führung der Universität Greifswald will nun die ganze Region Vorpommern zu einer One Health-Region befördern. 

Die One Health-Region Vorpommern soll Gesundheit in allen Dimensionen menschlicher Aktivität in den Mittelpunkt stellen und in allen Entscheidungen der Politik, der Landwirtschaft, des Naturschutzes oder des Tourismus die Auswirkungen auf die Gesundheit berücksichtigen. Um dies zu erreichen, wenden sich einzelne Werkstattprojekte an ausgewählte Zielgruppen. Beispielsweise will ein Projekt mit Schüler*innen ein Fliegen-basiertes Überwachungssystem für Wildtiere und antimikrobielle Resistenzen entwickeln, ein One Health-WissenschaftsTheater soll das Bewusstsein für eine umfassende Gesundheit bei Bewohner*innen im ländlichen Raum schaffen, und ein Kommunikationsprojekt möchte Bürger*innen in Vorpommern im Rahmen von „Mitmach-Konferenzen“ für das Thema One Health sensibilisieren und aktiv beteiligen. Einen thematischen Schwerpunkt legt das Bündnis dabei auf akute Probleme der Region, die die Gesundheit und Lebensqualität nachweislich einschränken oder gefährden, insbesondere Antibiotikaresistenz, Eintrag von Keimen aus der Landwirtschaft oder Tierseuchen.

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Prof. Dr. Steffen Fleßa, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheits-management der Universität Greifswald und Koordinator des Bündnisses, sieht Gesundheit als übergreifende Aufgabe von Gesundheitswesen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: „Der Landwirt, der sich für eine bestimmte Form der Bodennutzung entscheidet, sollte auch die Auswirkungen seiner Entscheidung für die Gesundheit der Menschen und Tiere berücksichtigen. Der Hotelier, der seine Frühstücksplanung durchführt, sollte auch die Gesundheit der Gäste im Hinterkopf haben. Und selbstredend sollte der Politiker, der beispielsweise über Straßenbau entscheidet, die Gesundheit der Natur und der Menschen einbeziehen“, so Steffen Fleßa.

Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald, ergänzt: „Große gesellschaftliche Herausforderungen, wie der Klimawandel oder die weltweite Zunahme von Infektionskrankheiten, lassen sich nur lösen, wenn wir die Lebenswelten der Menschen gesundheitsförderlicher gestalten. Mit Bildung, Forschung und Innovation verbunden mit wirkungsvollem Transfer von Ideen, Wissen und Technologien können wir Infektionen und Antibiotikaresistenzen bekämpfen, die Umwelt nachhaltig nutzen und unsere Region als Innovationsmotor und Treiber regionaler Strukturentwicklungen zum Guten verändern.“

Die Quelle und weitere Infos finden Sie beim Klicken auf den Text.