"Die Auswirkungen der Verpflegung auf die Planetare Gesundheit
Die Klimakrise schreitet voran und geht einher mit ökologischen Krisen wie Biodiversitätsverlust, Artensterben, Phosphorbelastungen der Böden, Wasserknappheit und Umweltverschmutzung. Hauptursache der Klimakrise ist das Verbrennen fossiler Energieträger. Doch auch die Landwirtschaft ist für etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Lebensmittelerzeugung ökologischer und klimafreundlicher zu gestalten ist somit ein bedeutender Beitrag für den Klimaschutz. Neben der Erzeugung von Lebensmitteln sind auch deren Nachfrage und Verwendung entscheidend. In Deutschland essen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) täglich mehr als 17 Millionen Menschen in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung, also in Kantinen, Mensen oder in stationären Einrichtungen.
Ein Kochbuch für eine klimagesunde Gemeinschaftsverpflegung
Aus diesem Grund hat der Paritätische Gesamtverband gemeinsam mit der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) ein Kochbuch für die Gemeinschaftsverpflegung herausgebracht: Klimagesund kochen und genießen: Rezepte, Infos und Tipps für soziale Einrichtungen.
Die Zusammenhänge zwischen Landwirtschaft, ökologischen Krisen und Planetarer Gesundheit werden darin aufgezeigt. Planetare Gesundheit geht über die menschliche Gesundheit hinaus. Sie beinhaltet auch die Gesundheit der Tiere, Pflanzen und Böden – kurz: des gesamten Planeten. Forschende der Eat-Lancet-Kommission haben mit diesem Verständnis die Planetary Health Diet entwickelt. Kernelemente dieser Ernährungsweise sind ein großer Anteil an pflanzlichen Produkten, insbesondere Hülsenfrüchten, eine reduzierte Verwendung von tierischen Produkten wie Milch, Käse und Eiern sowie ein geringer Fleischanteil.
In dem Kochbuch werden viele leckere Rezepte aus Einrichtungen Paritätischer Mitgliedsorganisationen vorgestellt, die schon jetzt der Planetary Health Diet entsprechen und sich großer Beliebtheit erfreuen.
Die Umstellung gemeinsam gestalten
Essen ist mitunter ein sehr sensibles Thema. Vorlieben, Gewohnheiten, Erziehung, Erinnerungen und Glaube sind damit verbunden. Deshalb ist es wichtig, die Umstellung gut zu planen, die Hintergründe transparent zu machen und sowohl das Küchenpersonal als auch die zu verpflegenden Personen frühzeitig daran zu beteiligen. Das Kochbuch zeigt, worauf dabei zu achten ist und wie eine Verpflegungsumstellung erreicht werden kann, die gesund für Mensch und Planet ist. In zehn Schritten werden konkrete Ansatzpunkte und Tipps gegeben: von der Ausarbeitung einer Vision über Anpassungen im Einkauf und der Entwicklung neuer Rezepturen bis hin zur Abfallreduzierung und -vermeidung."
Zur Quelle und zum Download des Kochbuchs gelangen Sie