Die Schwerpunkte der kommunalen Gesundheitsförderung in Rostock sind die Themen “Gesund aufwachsen” und “Gesund älter werden” sowie die Förderung der Selbsthilfe im Rahmen der Gesunde Städte-Arbeit.
Rückblick: Bereits seit 2013 arbeitet das Onkologische Zentrum der Universitätsmedizin Rostock mit der Selbsthilfekontaktstelle Rostock und den onkologischen Selbsthilfegruppen eng zusammen. Diese Kooperation wird von der Deutschen Krebsgesellschaft innerhalb der Zertifizierung gefordert. Neben den regelmäßigen Quartalstreffen der Selbsthilfegruppenvertreter mit dem Onkologischen Zentrum wurden bereits zwei Informationsveranstaltungen „Rostocker Krebs-Selbsthilfe-Tag“ für Patienten, Angehörige und Interessierte gemeinsam durchgeführt. Seit 2018 unterstützt die Kommunale Gesundheitsförderung ebenfalls die Rostocker Krebs-Selbsthilfe-Tage. „Aus dieser sehr guten Zusammenarbeit ist die Idee eines Krebs-Selbsthilfe-Netzwerkes Rostock entstanden“, erläutert Kristin Schünemann, Koordinatorin für Gesundheitsförderung im Rostocker Gesundheitsamt.
Der Sommer ist heiß – Hautkrebsvorsorge ist cool
Der Sommer ist endlich da und viele Familien, Jung und Alt, genießen das schöne Wetter. Das Sonnenlicht ist elementar für unser Wohlbefinden und die Gesundheit, beispielsweise verleiht die Sonne ein wohliges Wärmegefühl, hellt unsere Psyche auf und macht uns aktiver. Dennoch gilt es, die Haut ausreichend zu schützen. Viele Sonnenbrände oder dauerbraune, sonnengegerbte Haut können – neben einer vorzeitigen Hautalterung – über die Jahre auch Hautkrebs verursachen, betont Prof. Steffen Emmert, Direktor der Hautklinik der Universitätsmedizin Rostock.
Hautkrebs ist der mit Abstand häufigste Krebs des Menschen. In Mecklenburg-Vorpommern sind mittlerweile jährlich 38.500 Patienten vom weißen Hautkrebs betroffen – ein Anstieg um fast 40% in den letzten zehn Jahren. 6.600 Patienten erkranken jährlich am schwarzen Hautkrebs (Melanom) – ein Anstieg um 16% in unserem Bundesland. Deshalb ist es umso wichtiger, mit der Sonne sorgsam umzugehen und die Haut ausreichend zu schützen. Sorgfältiger Sonnenschutz in den ersten 30 Lebensjahren ist die beste Prävention für Hautkrebs in der 2. Lebenshälfte.
In diesem Zusammenhang startet das Onkologische Selbsthilfe-Netzwerk Rostock in Zusammenarbeit mit dem Hautkrebszentrum der Universitätsmedizin Rostock im Juli eine Informationskampagne zum Thema Hautkrebs. Mit kurzen Videos möchte das Netzwerk über die Themen Prävention, Diagnose, Therapie, Nachsorge sowie Selbsthilfe kostenlos informieren.
Zur Webseite der Informationskampagne gelangt man über den beigefügten QR-Code oder über den Internetlink https://onkozentrum.med.uni-rostock.de/information-hautkrebs.
Zudem möchte das Netzwerk mit einer Postkartenaktion in Cafés und Restaurants auf das Thema Hautkrebsvorsorge aufmerksam machen.
Ein Ziel der Kampagne ist es auch, eine Selbsthilfegruppe für Hautkrebs in Rostock zu gründen. Interessierte können sich daher gern an die auf der Website genannten Ansprechpartner wenden.
Neben dem Start der ersten Informationskampagne kann das im September 2020 gegründete Onkologische Selbsthilfe-Netzwerk Rostock, zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und onkologischen Selbsthilfegruppen in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, bereits einen neuen Kooperationspartner begrüßen.
Der Krebsgesellschaft M-V e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Förderung der Forschung, Therapie, Verbesserung der Krebsnachsorge, Beratung von Betroffenen und ihren Angehörigen sowie die Prävention einsetzt. „Hautkrebs kann durch Vorbeugung im Wesentlichen verhindert werden. Der Sonnenschutz muss durchdacht sein und bei den Kleinsten beginnen. Hierbei hilft der Krebsgesellschaft M-V e.V. in Kindergärten durch Beratung und Schulung im Rahmen des Projektes SunPass. Es besteht dabei eine ideale Verbindung mit der Aktion des Onkologischen Selbsthilfe-Netzwerks Rostock zum Sonnenschutz im Erwachsenenalter“, so Prof. Dr. Christian Junghanß, Vorsitzender des Krebsgesellschaft M-V e.V.