Wer über keinen Schulabschluss verfügt, findet nur schwer eine Ausbildungsstelle. Nur jeder vierte Jugendliche ohne Schulabschluss hat im Jahr 2018 eine vollqualifizierende Ausbildung begonnen. Doch gerade ein Berufsabschluss hat in Deutschland einen wesentlichen Einfluss auf den sozialen Status, die Stabilität des Erwerbsverlaufs, die Einkommenssituation und die Armutsgefährdung. Um die Zahl der Menschen ohne Schulabschluss zu reduzieren, führte der Gesetzgeber 2009 einen Rechtsanspruch auf die „Vorbereitung auf einen (nachträglichen) Hauptschulabschluss im Rahmen einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme“ (§53 SGB III) ein (der Hauptschulabschluss steht hier und im Folgenden stellvertretend für den niedrigsten Schulabschluss im Regelsystem).
3,5 Prozent der 15- bis 24-Jährigen hatten 2018 keinen allgemeinbildenden Schulabschluss
Wie der Bildungsbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2020 zeigt, ist das Problem weiterhin bedeutsam. Die Zahl der Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, stieg zwischen 2013 und 2018 um rund 7 Prozent auf circa 54.000. Insgesamt verfügten 3,5 Prozent der 15- bis 24-Jährigen und 3,9 Prozent der 25- bis 34-Jährigen im Jahr 2018 über keinen allgemeinbildenden Schulabschluss.
Arbeitsagenturen und Jobcenter unterstützen diese Menschen im Rahmen der Berufsberatung, der Betreuung von Arbeitslosen sowie durch entsprechende Fördermaßnahmen dabei, den Hauptschulabschluss nach Möglichkeit nachzuholen. Diese Unterstützung richtet sich dabei vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene, die Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Leistungen aus der Grundsicherung haben.
Auch Bildungsträger spielen als Anbieter von Kursen zum nachträglichen Erwerb eines Hauptschulabschlusses eine entscheidende Rolle. Dabei ist der Hauptschulabschluss in der Regel Teil einer Maßnahme, die noch weitere Ziele verfolgt, etwa die Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einer Arbeitsstelle.
Das IAB hat daher die wesentlichen Hemmnisse ebenso wie die Erfolgsfaktoren für die erfolgreiche Umsetzung des Rechtsanspruchs aus der Perspektive von Jobcentern, Arbeitsagenturen und Bildungsträgern erhoben. Hierzu wurden im Sommer 2020 leitfadengestützte Interviews mit 27 Fach- und Führungskräften aus den Bereichen Berufsberatung und Arbeitsvermittlung in Arbeitsagenturen und Jobcentern sowie bei Bildungsträgern geführt. Die Auswertungen liefern neben Einblicken in das Verwaltungshandeln auch Einschätzungen zur persönlichen Eignung, zu den (Lern-)Kompetenzen und dem sozialen Umfeld der Förderfähigen sowie zur Ausgestaltung der Förderung.
Arbeitsagenturen und Jobcenter sollen die Passung zwischen den Anforderungen der Betriebe und den individuellen Interessen und Fähigkeiten der Menschen verbessern, die einen Job oder einen Ausbildungsplatz suchen. Um den teils unterschiedlichen Bedarfen gerecht zu werden, greift die Arbeitsverwaltung meist auf eine Altersunterscheidung zurück. Danach werden Personen zwischen 18 und 24 Jahren (U25) und junge Erwachsene (Ü25) in unterschiedlicher Art und Weise gefördert.
Aus Sicht der befragten Fachkräfte spielt der Schulabschluss bei den unter 25-Jährigen eine wesentliche Rolle für den weiteren Erwerbsverlauf
Zunächst geht es um die Frage, ob das Nachholen eines Schulabschlusses von den Beteiligten überhaupt thematisiert wird. Dies setzt voraus, dass diese Möglichkeit bei den Beratenen, aber auch bei den Fachkräften der verschiedenen Organisationseinheiten eine gewisse Relevanz besitzt. Je nachdem, welche Funktion diese innehaben, zeigen sich deutliche Unterschiede.
Vor allem Fachkräfte aus der Berufsberatung, die typischerweise eher mit unter 25-Jährigen zu tun haben und diese an der Schwelle zwischen Schule und Einstieg ins Berufsleben begleiten, bewerten das Nachholen des Hauptschulabschlusses positiv. Sie sehen darin eine entscheidende Voraussetzung dafür, die Berufschancen dieser Klientel perspektivisch zu verbessern. Dies gilt naturgemäß nur in den Fällen, wo ein noch höherer Bildungsabschluss unrealistisch erscheint. Die Beratung zielt dabei auf den individuell höchstmöglichen Schulabschluss ab, da ein klarer Zusammenhang zwischen formalem Bildungsniveau und Berufschancen gesehen wird.
Aus der arbeitgeberorientierten Vermittlung und von den Bildungsträgern kommen ähnliche Einschätzungen. Auch dort wird der Hauptschulabschluss als wichtig eingestuft, denn er gilt bei der Ausbildungsplatzsuche als wichtiges Signal für die Betriebe, dass die jungen Menschen in der Lage sind, sich die Berufsschulinhalte anzueignen.
Eine andere Einschätzung besteht hingegen in der arbeitnehmerorientierten Vermittlung in den Arbeitsagenturen. Die dortigen Fachkräfte haben im Vergleich zur Berufsberatung typischerweise stärker mit über 25-Jährigen zu tun. Folglich steht das Nachholen des Hauptschulabschlusses dort im Vergleich zu Übergängen in Beschäftigung deutlich seltener im Fokus.
Fachkräfte aus den Jobcentern sehen im Nachholen einen ersten Schritt auf dem Weg zu einer Ausbildung, vor allem bei unter 25-Jährigen. Bei über 25-Jährigen steht aber auch hier stärker der Übergang in Arbeit im Vordergrund.
Bei den 25- bis 34-Jährigen setzen die Fachkräfte stärker auf eine unmittelbare Integration in Arbeit
Die Befragten sind sich also weitgehend darin einig, dass der Schulabschluss gerade bei den unter 25-Jährigen eine wesentliche Rolle für deren weiteren Erwerbsverlauf spielt. Für über 25-Jährige stellt das Nachholen des Schulabschlusses in Einzelfällen zwar ebenfalls eine wichtige Option dar. Sie tritt nach Einschätzung der Fachkräfte in Arbeitsagenturen und Jobcentern jedoch oftmals hinter das Ziel einer unmittelbaren Integration in Arbeit zurück.
Junge Erwachsene haben sich schon weiter von der Schulzeit entfernt und häufig bereits ihr eigenes Geld im Helferbereich verdient. Für sie kann das Nachholen des Schulabschlusses zudem stärkere persönliche Umstellungen erfordern, etwa wenn familiäre Verpflichtungen bestehen oder ein gewisser Lebensstandard gehalten werden soll. Hier rücken also die persönlichen finanziellen Rahmenbedingungen und die Frage, wie gut die Erwerbschancen und die kurzfristigen Verdienstmöglichkeiten am Arbeitsmarkt ohne den Schulabschluss sind, stärker in den Vordergrund. Dazu kommt, dass auch die Betriebe bei der Rekrutierung aus dieser Gruppe weniger auf den Schulabschluss achten. Sie legen stattdessen mehr Wert auf Arbeitserfahrungen, die durch Arbeitszeugnisse belegt werden können.
Die Ursachen für einen fehlenden Schulabschluss sind vielfältig
Eine ganz wesentliche Rolle spielt zudem, wie die Fachkräfte im Einzelfall die persönliche Eignung der Betroffenen für das Nachholen eines Hauptschulabschlusses einschätzen. Denn häufig stehen diesem Ziel genau die gleichen Hindernisse entgegen, die schon im regulären Schulsystem dazu geführt haben, dass kein Abschluss erworben wurde. Diese Ursachen sind aus Sicht der Fachkräfte vielfältig und bedingen sich häufig wechselseitig.
Die Befragten nannten beispielsweise persönliche Schicksalsschläge und psychische Erkrankungen ebenso wie kognitive Einschränkungen (zum Beispiel eine Lernbehinderung), aber auch Defizite im Arbeits- und Sozialverhalten als Grund dafür, weshalb bisher kein Schulabschluss erreicht wurde. Zudem führten sie fehlende Grundkompetenzen wie Rechen-, Schreib- oder Lesefähigkeit sowie – bei Personen mit und ohne Migrationshintergrund – eine zu geringe (deutsche) Sprachkompetenz als mögliche Ursachen an. Schließlich scheint das persönliche Umfeld eine besondere Rolle zu spielen. Die Familie und auch der Freundeskreis können die Bereitschaft zum Erwerb eines Bildungsabschlusses wesentlich hemmen oder aber unterstützen.
Gerade die Bildungsträger, die in den Nachholkursen intensiven Kontakt zu den Teilnehmenden haben, nannten verschiedene Aspekte der Eignung. Motivationsfördernd kann aus ihrer Sicht die Erkenntnis sein, dass junge Erwachsene im Job aufgrund fehlender Bildungszertifikate nicht vorankommen und ihnen gleichzeitig noch ein langes Arbeitsleben bevorsteht. Dies kann beispielsweise auf Personen ohne Abschluss zutreffen, die im Job erfolgreich sind und von ihren Vorgesetzten dazu ermutigt werden, den Abschluss nachzuholen.
Auch der Vergleich mit Kolleginnen und Kollegen, die dank einer Berufsausbildung deutlich besser verdienen, kann als Ansporn dienen. Gleiches gilt für die Erkenntnis, dass Helferjobs meist deutlich unsicherer sind als Jobs, die eine Berufsausbildung voraussetzen.
Eine adäquate, auf die individuellen Lebensumstände abgestimmte Ausgestaltung der Kurse ist zentral
Die adäquate Ausgestaltung der Kurse ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung dafür, um diese erfolgreich abschließen zu können. Sie sollten die Teilnehmenden möglichst wenig an das Schulsystem erinnern, in dem sie bereits einmal gescheitert sind. Kleine Gruppen mit gut ausgebildetem, auf die Bedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtetem Lehrpersonal, praxisnahe Schulungsinhalte und sozialpädagogische Betreuungsmöglichkeiten können aus Sicht der Befragten entscheidend dazu beitragen, Abbrüche zu vermeiden.
Eine enge individuelle Betreuung ist vor allem deswegen nötig, um Veränderungen im persönlichen Umfeld frühzeitig erkennen und gegebenenfalls gegensteuern zu können. Denn diese Veränderungen verleiten nach Einschätzung der Befragten gerade junge Menschen häufig dazu, die Fördermaßnahme abzubrechen.
Von den Befragten aus der Arbeitsverwaltung wird zudem kritisiert, dass die Kursangebote oftmals nur unzureichend auf die Lebensumstände der Betroffenen abgestimmt sind. Dies gilt beispielsweise für die spezifischen Bedarfe von Alleinerziehenden, von Menschen mit schlechten Deutschkenntnissen oder von Personen mit eingeschränkter räumlicher Mobilität.
Neben den mitunter suboptimalen Rahmenbedingungen der Teilnahme zeigen sich außerdem Passungsprobleme bei den Inhalten. So entspricht die thematische Ausrichtung der Kurse zum Teil nicht den Vorstellungen und Wünschen der Zielgruppe, was eine Teilnahme verhindern oder zum Abbruch der Maßnahme führen kann.
Diejenigen, die teilnehmen, sind nach Einschätzungen der befragten Fachkräfte mitunter überfordert, wenn mehrere Ziele zugleich verfolgt werden sollen. Dies gilt beispielsweise dann, wenn neben dem Ziel der beruflichen Orientierung und dem Erwerb von praktischen und theoretischen Kenntnissen in mehreren Berufsfeldern zusätzlich Bewerbungsaktivitäten oder Deutschunterricht auf dem Programm stehen. Andere wiederum profitieren durchaus von der Parallelität unterschiedlicher Zielsetzungen.
Die Umsetzung des Rechtsanspruchs kann also einerseits aus Gründen scheitern, die in der jeweiligen Person liegen, beispielsweise wenn diese kognitiv nicht in der Lage ist, den Schulabschluss zu erlangen, selbst kein Interesse daran hat oder das direkte persönliche Umfeld sich als hemmender Faktor erweist.
Zu den konkret veränderbaren Aspekten der Umsetzung zählen andererseits die Beratung und Betreuung durch die Fachkräfte in den Arbeitsagenturen und Jobcentern, die finanziellen Rahmenbedingungen für den nachträglichen Erwerb des Hauptschulabschlusses und die konkrete Ausgestaltung der Kurselemente.
Beratung und Betreuung benötigen Zeit und beständige Kontakte
Die Vielschichtigkeit möglicher Hemmnisse und Ansatzpunkte für eine Förderung ist auch für die Fachkräfte in den Arbeitsagenturen und Jobcentern sowie für die Bildungsträger eine Herausforderung. Um mit bildungsfernen Jugendlichen und jungen Erwachsenen kontinuierlich und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten, tragfähige Perspektiven zu erarbeiten und umzusetzen, sind aus der Perspektive der dort tätigen Befragten ausreichend Zeit und beständige Kontakte, ein hohes Maß an Fachlichkeit und eine überschaubare Zahl an zu Betreuenden wesentliche Voraussetzungen. Darüber hinaus bedarf es tragfähiger Kommunikations- und Austauschformate zwischen den an der Förderung Beteiligten, um den vielfältigen Bedürfnissen der jungen Menschen gerecht zu werden.
Die individuellen Hürden und der kurzfristig anfallende Aufwand für das Nachholen eines Hauptschulabschlusses sind recht hoch, während die Erträge unsicher sind und sich zudem erst längerfristig bemerkbar machen. Kurzfristig kann die Entscheidung, den Hauptschulabschluss nachzuholen, auch mit direkten Einkommensverlusten verbunden sein, wenn beispielsweise auf Arbeitseinkommen verzichtet werden muss – etwa weil die Betroffenen ihre Arbeitszeit reduzieren oder auf Helferjobs verzichten, um Zeit für den Unterricht und die entsprechende Vor- und Nachbereitung zu haben.
Etwaige Einkommenseinbußen könnten durch monatliche Zuschüsse ausgeglichen werden
Dieses Kosten-Nutzen-Verhältnis ließe sich durch finanzielle Anreize zugunsten des Hauptschulabschlusses verbessern. So könnten kurzfristige Einbußen beim Arbeitseinkommen durch monatliche Zuschüsse für die Teilnehmenden ausgeglichen werden. Die Bundesregierung sieht im Gesetzesentwurf zur Bürgergeldreform ein Weiterbildungsgeld von 150 Euro für Teilnehmende an einer berufsabschlussbezogenen Weiterbildung im SGB II und SGB III vor. Angesichts der Bedeutung des Schulabschlusses für die weitere berufliche Qualifizierung und einen stabilen Erwerbsverlauf wäre zu überlegen, inwiefern dies in ähnlicher Form auch auf den nachträglichen Erwerb des Hauptschulabschlusses übertragen werden könnte.
Eine Prämienzahlung bei erfolgreichem Abschluss, wie sie beispielsweise laut §131a SGB III bei beruflichen Weiterbildungen existiert, erscheint weniger zielführend. Sie kann allenfalls als zusätzlicher finanzieller Anreiz wirken, um die Leistungsmotivation und das Durchhaltevermögen der jungen Menschen zu stärken. Sie ist jedoch nicht geeignet, kurzfristige Einkommensverluste auszugleichen, die sich aus der Teilnahme selbst ergeben können. Genau diese können die Zielgruppe jedoch vor erhebliche finanzielle Probleme stellen.
Das Kursangebot sollte passgenau sein, um die Teilnehmenden nicht zu überfordern
Um das Nachholen des Hauptschulabschlusses besser mit anderen Verpflichtungen vereinbaren zu können, bietet sich neben Teilzeit- oder Abendkursen auch an, adäquate Kinderbetreuungsmöglichkeiten bereitzustellen und zu finanzieren. Überdies könnte eine stärkere Modularisierung dazu beitragen, unterschiedlichen Bedarfen besser zu entsprechen. Sequenzielle Angebote wiederum könnten die Gefahr verringern, dass sich Menschen, die in der Vergangenheit bereits negative Lernerfahrungen gemacht haben, überfordert fühlen, weil sie sich ansonsten zu viele unterschiedliche Lerninhalte auf einmal aneignen müssen.
Auch aus den Digitalisierungserfahrungen der Covid-19-Pandemie sollten Lehren gezogen werden, um die Passgenauigkeit der Maßnahmen zu erhöhen. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass die Umsetzung digitaler Formate nicht zu einer Überforderung führt. Das Verhältnis und die Verzahnung von digitalen und analogen Formaten sollten sich stärker an den Bedarfen der Zielgruppe orientieren. Gerade bei lernschwachen und sozial benachteiligten Menschen müssen analoge und digitale Formate zielgruppengerecht aufeinander abgestimmt werden.
Hierbei besteht zwar die Gefahr, dass ein stärker individualisiertes Angebot dazu führt, dass erforderliche Gruppengrößen nicht erreicht werden. Ein möglicher Lösungsansatz, um eine kritische Masse an Teilnehmenden zu erreichen, könnte jedoch der vermehrte Einsatz von digitalen Angeboten auf überregionaler Ebene sein. Diese müssten aber in jedem Fall didaktisch so aufgebaut sein, dass das Risiko von Überforderung und Entmutigung geringgehalten wird.
Fazit
Mit der Kombination aus einer individuellen Eignungsüberprüfung, dem Abbau grundlegender Hemmnisse und einer intensiven individuellen Beratung, die im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes auch die persönliche und die finanzielle Situation sowie das soziale Umfeld der jungen Menschen in den Blick nimmt, sind wesentliche Voraussetzungen dafür benannt, dass junge Menschen den fehlenden Hauptschulabschluss tatsächlich nachholen können.
Die sehr unterschiedlichen Hemmnisse verdeutlichen jedoch, dass das Nachholen des Schulabschlusses für diesen Personenkreis auch unter diesen Rahmenbedingungen ein recht anspruchsvolles Unterfangen bleibt. In vielen Fällen kommt die zweite Chance auf einen Schulabschluss aufgrund widriger persönlicher Umstände daher nicht infrage. Trotzdem existieren weiterhin Optionen, um mehr junge Menschen als bisher zu erreichen, die von einem nachgeholten Schulabschluss und den daraus resultierenden Bildungsoptionen profitieren könnten.
Wenn das Kursangebot zur Lebenssituation der Menschen passt und deren Motivation und Eignung ausreichend sind, so glückt nach Einschätzung der befragten Fachkräfte in den allermeisten Fällen auch der Abschluss. Ein solches Erfolgserlebnis kann wiederum ein guter Ansporn sein, sich weiterzuqualifizieren – und damit dazu beizutragen, das Fundament für eine stabile Erwerbsbiografie zu legen.
Literatur
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2020): Bildung in Deutschland 2020. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung in einer digitalisierten Welt. Bielefeld: wbv Media.
von Sandra Biermeier, Martin Dietz, Elke Dony, Sabine Greger und Barbara Knapp, erschienen am 17. Oktober 2022 im IAB-Forum