Förderausschreibung für “Lokale Allianzen” gestartet

Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sind im Alltag häufig auf Unterstützung angewiesen. Deshalb fördert das Bundesfamilienministerium den Aufbau neuer lokaler Hilfenetzwerke. Bewerbungen sind ab sofort möglich.

Die Förderung “Lokaler Allianzen für Menschen mit Demenz” geht in die dritte Runde. In insgesamt fünf Förderwellen werden bis 2024 in ganz Deutschland neue Lokale Allianzen und Netzwerke im Aufbau unterstützt. Ziel ist ein flächendeckendes Angebot auf regionaler Ebene. Bewerben können sich ab sofort Lokale Allianzen und Netzwerke, die im bisherigen Bundesprogramm keine Förderung erhalten haben und die aus Landkreisen und kreisfreien Städten kommen. Voraussetzung ist, dass es dort noch an Unterstützungsstrukturen für Menschen mit Demenz fehlt oder aufgrund der demografischen Struktur besondere Herausforderungen zu bewältigen sind.

An vielen Orten in Deutschland engagieren sich Bürgerschaft, Kommunen, Vereine, Initiativen, Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden und weitere Organisationen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Viele haben sich zu lokalen Hilfenetzwerken zusammengeschlossen. Gemeinsam entwickeln sie geeignete Angebote: Sie informieren, beraten, betreuen, informieren, bringen Akteurinnen und Akteure an einen Tisch. Dadurch tragen sie dazu bei, dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen Teilhabe und Unterstützung erfahren.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Unterstützungsbedarf wächst

In Deutschland leben derzeit etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenz. Ihre Zahl wird bis zum Jahr 2050 voraussichtlich auf etwa 2,8 Millionen Menschen ansteigen. Diese Herausforderung betrifft die ganze Gesellschaft. Denn mit fortschreitendem Grad der demenziellen Veränderungen benötigen Menschen mit Demenz zunehmend Unterstützung im Alltag und eine gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung. Aber auch die Angehörigen haben häufig Unterstützungsbedarf. Dies greift die Nationale Demenzstrategie auf, die am 1. Juli 2020 von der Bundesregierung verabschiedet wurde.

Quelle: Newsletter Soziale Lage und Gesundheit | Ausgabe 45