Das Robert Koch-Institut (RKI) hat gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit die Publikation „Über Prävention berichten – aber wie? Methodenprobleme der Präventionsberichterstattung“ veröffentlicht. Hier werden wichtige Fragen zur präventiv orientierten Gesundheitsberichterstattung diskutiert.
Mit dem Präventionsgesetz 2015 wurde die Nationale Präventionsstrategie in Deutschland implementiert, für dessen Ausgestaltung die Nationale Präventionskonferenz (NPK) verantwortlich ist. Die Strategie sieht die Erstellung und Entwicklung der Bundesrahmenempfehlungen (BRE) sowie eines trägerübergreifenden Nationalen Präventionsberichts vor, der alle vier Jahre von der NPK dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) vorgelegt wird. Dieser Bericht wurde erstmals am 1. Juli 2019 vorgelegt und wurde im 4. Präventionsforum desselben Jahres diskutiert.
Mit der Verpflichtung zur Erstellung eines Präventionsberichts wurde zum ersten Mal ein Themenfeld der Gesundheitsberichterstattung auf Bundesebene gesetzlich fixiert. Außerdem werden durch den Bericht im Sinne des Public Health Action Cycles Daten aus dem Gesundheitsmonitoring dargestellt und die Ziele und Maßnahmen nach dem Präventionsgesetz dokumentiert. Damit ist der Nationale Präventionsbericht eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Prävention in Deutschland.
Systematische Entwicklung einer Präventionsberichterstattung
Als Teilgebiet der Gesundheitsberichterstattung wird derzeit an einer systematischen Entwicklung einer Präventionsberichterstattung gearbeitet. Aus diesem Grund werden methodische Fragen bezüglich einer präventiv orientierten Gesundheitsberichterstattung immer wichtiger. In diesem Zusammenhang wurde 2019 vom Robert Koch-Institut (RKI) und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Workshop “Methodenprobleme der Präventionsberichterstattung” ausgerichtet und Methodenprobleme an ausgewählten Beispielen (z.B. Entwicklung von Indikatoren) diskutiert. Die Publikation dokumentiert diese Workshop-Vorträge und beinhaltet dazu ergänzende Beiträge zu Basiskonzepten, Indikatorenproblemen und Qualitätsaspekten der Präventionsberichterstattung.
Newsletter der Bundesvereinigung Praevention und Gesundheitsfoerderung e.V. vom 17. Dezember 2020