Nordrhein-Westfalen gibt Startschuss für bundesweite Digitalisierung von Sozialleistungen
Seit 14. März 2022 ist die Beta-Version der Sozialplattform online. Damit ist der Grundstein für einen zentralen digitalen Zugang zu Sozialleistungen für Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland gelegt.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) hat im Rahmen der arbeitsteiligen Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) die Aufgabe übernommen, federführend für alle Länder und Kommunen in Deutschland einen nutzerfreundlichen digitalen Zugang zu vielen Sozialleistungen zu schaffen – die Sozialplattform.
Mit der Inbetriebnahme der Beta-Version der Sozialplattform hat NRW dazu den Startschuss gegeben. Im Endausbau bis Ende 2022 wird die Plattform Bürgerinnen und Bürgern ein umfassendes Antrags- und Beratungsangebot zu durch Länder und Kommunen vollzogenen Leistungen im Sozialbereich bieten.
Das bundesweite Angebot der Sozialbehörden bietet Ihnen Informationen und Erklärungen rund um verschiedene Sozialleistungen und die Möglichkeit, diese direkt online zu beantragen.ZUR WEBSITE
Seit Anfang der Woche steht die Beta-Version der Plattform bereit, mit der in den bereits angebundenen Pilotkommunen, Bad Sassendorf, Iserlohn, Soest und Troisdorf, Anträge auf Hilfe zum Lebensunterhalt, Wohngeld und Arbeitslosengeld II gestellt werden können.
Das Angebot wird in den nächsten Monaten weiterentwickelt und sukzessive in der Fläche und mit weiteren Leistungen ausgebaut.
Im Laufe des Jahres 2022 werden auch weitere Funktionen in die Plattform integriert. Dazu gehört ein Sozialleistungsfinder, der Ratsuchenden Orientierung gibt und einen möglichen Leistungsanspruch aufzeigen soll.
Über einen Beratungsstellenfinder können Bürgerinnen und Bürger zudem eine für ihr Anliegen passende Stelle aus den Bereichen Schuldner-, Sucht- oder Wohnungslosenhilfe lokalisieren und einen Beratungstermin vereinbaren. Die Beratung kann vor Ort oder mit Hilfe einer Chat- und Videofunktion über die Sozialplattform durchgeführt werden.
Viele andere Bundesländern haben bereits ihr Interesse an einer Nachnutzung der Plattform bekundet.
BMAS und MAGS NRW -Partner bei der Umsetzung des OZG föderal
Die Umsetzung der Sozialplattform wird mit rund 80 Mio. Euro aus Konjunkturpaketmitteln des Bundes gefördert. Als Mitfederführer für das Themenfeld “Arbeit und Ruhestand” begleitet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) die Umsetzung durch das Land NRW partnerschaftlich.
Die Sozialplattform ist eines von drei Umsetzungsprojekten, die aktuell im Themenfeld Arbeit und Ruhestand unter Federführung von BMAS und MAGS NRW durchgeführt werden.
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom 16. März 2022