Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in Mecklenburg-Vorpommern aus Sicht des GKV-Bündnisses für Gesundheit

ein Gastbeitrag von Rebecca Aust vom Programmbüro des GKV-Bündnisses für Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern

Seit nunmehr 6 Jahren gibt es das Kooperationsprojekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“ zwischen den Gesetzlichen Krankenkassen und der Bundesagentur für Arbeit, sowie ab 2016 der Deutsche Städtetag (DST) und der Deutsche Landkreistag (DLT) – Zeit um zu resümieren:

Ziel des Projektes ist, durch die Verzahnung von Maßnahmen der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention mit Maßnahmen der Arbeitsförderung, verbesserte Voraussetzungen für einen (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt zu schaffen und gleichzeitig die Gesundheit der Menschen zu stärken. Dabei spielt die Verankerung in kommunale Settings eine zentrale Rolle.

Wir sehen in der Zusammenarbeit mit den Kommunen und weiteren Netzwerkpartnerinnen und -partnern eine große Chance für die langfristige Stärkung der Gesundheit bei sozial- und gesundheitlich benachteiligten Menschen, denn Gesundheitsförderung und Prävention ist Aufgabe der Kommunalen Daseinsvorsorge. Sie kennen die Bedarfe der Zielgruppen und wichtige Partner vor Ort. Zudem haben sie auch die politische Gestaltungskompetenz und können Rahmenbedingungen für Ihre Bürgerinnen und Bürger maßgeblich gestalten. Die Kommune kann dementsprechend auch für die Verbesserung von Rahmenbedingungen zur Erreichung sozial benachteiligter Menschen sorgen.

In Anlehnung an kommunale Strukturen der Gesundheitsförderung und Prävention kann sich das Potenzial so richtig entfalten.

Es sind kontinuierlich neue Standorte hinzugekommen, sodass aktuell landesweit eine Kooperation mit 5 Jobcenterstandorten und bundesweit mit 228 Jobcentern bzw. Agenturen für Arbeit besteht. Hierzulande beteiligen sich das Jobcenter Schwerin, das Jobcenter Ludwigslust-Parchim, das Jobcenter Nordwestmecklenburg, das Hanse-Jobcenter Rostock und das Jobcenter Mecklenburgische Seenplatte-Süd aktiv am Projekt.

Bundesweit konnten bereits eine Menge Menschen erreicht und motiviert werden, sich als Netzwerkpartnerin bzw. Netzwerkpartner zu beteiligen, oder an gesundheitsförderlichen und präventiven Angeboten teilzunehmen.

Unser langfristiges Ziel ist jedoch, noch viel mehr Menschen zu erreichen. Häufige gesundheitliche Problemlagen erwerbsloser Menschen betreffen die psychische Gesundheit. Diese zu stärken steht ganz klar im Fokus, denn eine gesunde Psyche trägt wiederum maßgeblich zur erfolgreichen Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt bei.

Gesundheitsförderliche Angebote für Erwerbslose zu schaffen ist ebenso ein explizites Gesundheitsziel des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die Gesetzlichen Krankenkassen leisten mit dem Projekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“ einen Beitrag zur Erreichung dieses Zieles. Auch der Aufbau und die Koordinierung von übergreifenden Netzwerken zur Bündelung von Ressourcen und als Ansprechpartner für die Zielgruppen sowie die Stärkung von Gesundheitsressourcen* sind ein Gesundheitsziel, dass es in den kommenden Jahren anzuvisieren gilt.

Das Programmbüro des GKV-Bündnis für Gesundheit in M-V, als gemeinsame Stelle aller hiesigen gesetzlichen Krankenkassen in der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention, unterstützt die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in M-V im Rahmen des Projektes „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“ bei Bedarf.

Wir danken allen Partnerinnen und Partnern und der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in M-V herzlich für ihr Engagement und die Zusammenarbeit.

* https://www.aktionsbuendnis-gesundheit-mv.de/Aktionsb%C3%BCndnis/Gesunde-Ernaehrung/