"Einsamkeit begegnet uns in unterschiedlichen Lebensphasen und betrifft nicht nur die ältere Generation. Aber sie ist an bestimmte Lebenssituationen und -bedingungen geknüpft, die gerade im Alter vermehrt auftreten können. Diese Risikofaktoren entstehen aus sozioökonomischen Notlagen heraus, die mit geringen Handlungsspielräumen einhergehen und mit geringer sozialer Unterstützung verbunden sind. Notwendige Ressourcen, die der Einsamkeit entgegenwirken können, fehlen oftmals. Einsamkeit ist keine Krankheit, dennoch kann sie bei anhaltendem Zustand die physische und psychische Gesundheit beeinträchtigen. Sie kann sich beispielsweise als Facette einer Depression zeigen und zu größerem Risikoverhalten sowie einer erhöhten Mortalität führen. Diese Faktoren können zudem eine negative Selbstwahrnehmung auslösen, die in der Folge auch negative Altersbilder in der Gesellschaft befördern kann. Das macht Einsamkeit auch zu einer gesellschaftlichen Debatte, der wir uns als Akteure der Gesundheitsförderung stellen müssen. Gleichzeitig hat Einsamkeit eine motivierende Funktion auf uns. Sie ist in der Lage uns „…frühzeitig an [zu zeigen], dass die Gesundheit gefährdet ist.“ und einem Handeln bedarf. Einsamkeit muss nicht einfach hingenommen und als unüberwindbar akzeptiert werden. Über die Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe im Alter, insbesondere von Menschen in prekären Soziallagen, können wir ihr entgegenwirken."
Wege aus der Einsamkeit – Teilhabe in der Kommune stärken!